Wir stehen vor großen Herausforderungen: Arbeitsplatzabbau, Standortschließungen und Verlagerungen bedrohen unsere Zukunft. Unter dem Motto „Mein Arbeitsplatz. Unser Industrieland. Unsere Zukunft!“ ruft die IG Metall zur Unterstützung ihrer Petition auf.
Unsere Forderungen:
Sicherung der Industriearbeitsplätze – sozial, ökologisch und zukunftsfähig.
Gerechte Finanzierung – höhere Steuern für Reiche und Reform der Schuldenbremse.
Sicherheit für alle – durch gute Arbeit und einen starken Sozialstaat.
Warum ist das wichtig? Die Zukunft unserer Industrie und damit unserer Arbeitsplätze steht auf dem Spiel. Wir fordern Investitionen in zukunftssichere Arbeitsplätze, neue Technologien und erneuerbare Energien. Gemeinsam können wir den Wandel gestalten und eine sichere Zukunft für alle schaffen.
Mach mit und unterzeichne die Petition! Jede Stimme zählt. Gemeinsam können wir ein starkes Zeichen setzen und die Politik zum Handeln bewegen.
Die Situation bei Tadano im Saarland spitzt sich zu. Seit Wochen kämpfen die Beschäftigten des Kranbauers Tadano in Zweibrücken für ihre Arbeitsplätze und eine sichere Zukunft. Die Geschäftsführung plant, den Standort zu schließen und damit Hunderte Arbeitsplätze zu streichen. Doch die Beschäftigten lassen sich nicht unterkriegen!
Warum streiken die Beschäftigten?
Die geplante Schließung des Werks in Zweibrücken würde nicht nur die Existenz von rund 400 Kolleginnen und Kollegen bedrohen, sondern auch die gesamte Region schwer treffen. Tadano ist einer der größten Arbeitgeber vor Ort, und die Schließung hätte weitreichende Folgen für die lokale Wirtschaft und die betroffenen Familien.
Unsere Forderungen als IG Metall
Wir als IG Metall fordern von der Geschäftsführung, die Schließungspläne zurückzunehmen und gemeinsam mit uns nach Lösungen zu suchen, um den Standort und die Arbeitsplätze zu erhalten. Es kann nicht sein, dass die Beschäftigten die Zeche für Managementfehler und wirtschaftlichen Druck zahlen müssen. Wir verlangen faire Verhandlungen und eine Zukunftsperspektive für alle Tadano-Mitarbeiter.
Eure Unterstützung zählt!
Jetzt ist der Moment, zusammenzustehen und unsere Solidarität zu zeigen. Jeder von uns kann einen Beitrag leisten, sei es durch die Teilnahme an Streikaktionen, das Verbreiten von Informationen oder die Unterstützung der Streikenden vor Ort. Gemeinsam sind wir stark und können etwas bewegen!
Mitmachen und informieren
Informiere dich über die aktuellen Entwicklungen und geplanten Aktionen auf der Homepage der IG Metall Homburg-Saarpfalz und in den sozialen Medien. Wenn Du darüber hinaus noch aktiv werden willst, hinterlasse einen Soli-Gruß für die Kolleginnen und Kollegen! Gestalte ein Bild, macht ein Foto, schreibt einen Text , macht ein Video, seid kreativ…
Rund 50 Kolleginnen aus verschiedenen nordhessischen Betrieben besuchten auch in diesem Jahr gemeinsam die fünftägige Frauenbildungswoche der IG Metall Nordhessen. Diese besondere Woche fand nun schon zum 4. Mal im Bildungszentrum Beverungen statt. Sie dient dem gemeinsamen Austausch über die Belastungen der Frauen in den meist männlich dominierten Betrieben und in der Gesellschaft mit zum Teil immer noch tradierten Rollenzuschreibungen und auch Doppelbelastungen. Dabei zu schauen, mit welchen Möglichkeiten der Alltag besser zu bewältigen ist und der Möglichkeit, Dinge persönlich auszuprobieren. Natürlich geht es auch darum, mit anderen Frauen eine gute Zeit zu verbringen, Balance und Kraft zu tanken. Denn:
Frauen sind in der Arbeitswelt angekommen, aber …
Ja! Mädchen und Frauen kommen gut durch die Schule, erobern die Arbeitswelt, bilden sich weiter, machen ihren Weg und Türen stehen heute offen. Alles in Ordnung also? Von wegen! Frauen verdienen weniger, werden am Weiterkommen gehindert, sind häufiger in Teilzeitarbeit, leisten weiterhin den größten Anteil bei Sorge- und Hausarbeit in der Familie und erleben sexuelle Belästigungen – auch am Arbeitsplatz. Sie sind vielfach gestresst von Mehrfachbelastungen, eigenen und anderen Ansprüchen, landen häufiger in der Armutsfalle, ob als alleinstehende Mütter oder Rentnerinnen. Eingeladen waren „neugierige“ Frauen, die sich für diese Fragen, die eigenen Belange sowie die IG Metall interessieren. Frauen, die etwas ändern wollen: ob persönlich im Betrieb oder der Gesellschaft als Ganzes.
Equal Pay. Vereinbarkeit. Partnerschaft auf Augenhöhe
„So viele Frauen bringen immer eine ganz besondere Energie mit sich und sorgen dafür, dass sowohl Lachen als auch die ernsten Themen ihren Platz haben“, sagt IG Metall-Sekretärin Anja Neumann-Achtelik, die Organisatorin der Frauenbildungswoche, die bei der IG Metall Nordhessen für die Belange der Kolleginnen zuständig ist. Nach erstem Kennenlernen in munterer Runde ging es am ersten Tag klar zur Sache. Zum Einstieg gab es lebensnahe Impulse aus der Runde sowie guten Input von drei aktiven Metaller*innen mit viel gebündelter Erfahrung: von Elke Volkmann, ehemalige 2. Bevollmächtigte der IG Metall Nordhessen und u. a. langjähriges IG Metall Vorstandsmitglied. Anita Reul (VK-Leitung Volkswagenwerk Kassel) und Hanna Schürmann (Volkswagenwerk Kassel, Vertreterin der nordhessischen IG Metall-Jugend). Schon die erste Gesprächsrunde zeigte, worum es bei echter Gleichberechtigung geht:
Wir selbst müssen kraftvoll am Ball bleiben wollen
Mit Spaß und Energie ging es in die Workshops der Woche. Auf der Agenda standen: Umgang mit Stress, Kommunikation in der Arbeitswelt, Körpersprachetraining und Gesundheit am Arbeitsplatz. Dazu Informationen und Austausch über knallharte rechtliche Aspekte, da wo es um das Eingemachte geht. Die Debatte nahm über die Tage an Fahrt auf und die Frauenbildungswoche zeigt einmal mehr, wofür sie da und gut ist.
Wichtig: Eine bunt gemischte Gruppe und der richtige Themen-Mix machen die Sache für alle spannend. Zeit für Erholung und Gespräche bereichern ganz persönlich. Tolle Gäste machen Lust auf mehr – eigenes Engagement und gemeinsame Erfolge.
Die IG Metall als Kraftort für eigene Belange und Ziele
Nicht aus dem Nähkästchen, sondern aus ihren praktischen Erfahrungen heraus ging es ins Gespräch mit betrieblich und gesellschaftlich engagierte Kolleginnen aus der Region und dem Vorstandsbereich der IG Metall. Besondere Gäste wie Clarissa Bader, die als Bezirkssekretärin vom Bezirk Mitte für Tarifpolitik in der Metall- und Elektroindustrie und betriebliche Tarifpolitik Einblicke in die Tarifpolitik gab und auf den Ausblick auf einen heißen Tarifherbst 2024 rund um unsere Forderungen gab. Stefanie Geyer, Ressortleiterin für Frauen und Gleichstellungspolitik beim Vorstand der IG Metall lieferte frauenpolitische Impulse rund um aktuelle Themen.
Und: das komplette Team der Geschäftsstelle der IG Metall Nordhessen reiste an, eigens um sich persönlich vorzustellen und einen Überblick über die Arbeit der IG Metall mit ihren Strukturen, Angeboten und Serviceleistungen vor Ort zu geben. Infos also aus allererster Hand!
Wieder gut gemacht Nordhessen! So entsteht Mut und Motivation. Ein herzliches Dankeschön an alle, die diese Woche gemeinsam zu einem angenehmen Aufenthalt und Erfolg gemacht haben und für gemeinsames Empowerment gesorgt haben. Wir wünschen den Teilnehmerinnen gutes Gelingen in gemeinsamer Sache und freuen uns jetzt schon auf die Frauenbildungswoche 2025 im nächsten Sommer.
Fast 320.000 Beschäftigte aus 2.700 Betrieben haben sich an der Beschäftigtenbefragung 2024 der IG Metall beteiligt. Diese Umfrage ist ein wichtiges Hilfsmittel der IG Metall um die konkrete Interessenslage bei den Beschäftigten in verschiedenen Betrieben und Branchen auszuloten. Folgend drei zentrale Ergebnisse aus der diesjährigen Auswertung:
1. Wir brauchen mehr Geld – und wirtschaftliche Kaufkraft 58 Prozent der Befragten erwarten von einer Entgeltsteigerung, dass ihre gestiegenen Kosten hierdurch ausgeglichen werden. Kein Wunder! Inflation und anhaltend hohe Preise drücken auf die eigene Tasche. Besonders von den Preissteigerungen belastet sind dabei Auszubildende und dual Studierende. Das sehen immerhin 68 Prozent der befragten Beschäftigten so. Und bei den Auszubildenden und dual Studierenden selbst sagen sogar 93 Prozent, dass sie wegen der gestiegenen Kosten dringend mehr Geld benötigen.
14 Prozent der in der Studie insgesamt Befragten wünschen sich höhere Entgelte, vor allem im Interesse einer Stärkung der Kaufkraft. Nicht falsch gedacht, denn das hilft auch der Wirtschaft insgesamt: die private Nachfrage macht rund die Hälfte des Bruttoinlandsproduktes (BIP) aus und ist damit immerhin noch wichtiger als der Export.
2. Es gibt etwas zu verteilen – die Frage ist, wer profitiert? Ein wichtiges Signal für die anstehenden Tarifrunden im Herbst: Die wirtschaftliche Gesamtlage betrachten die Beschäftigten insgesamt – trotz Krise – durchaus differenziert: 41 Prozent nehmen die Situation in Deutschland insgesamt als schlecht oder sehr schlecht wahr. Die wirtschaftliche Lage ihres eigenen Betriebs dagegen ist allerdings für immerhin 80 Prozent der Beschäftigten in Ordnung, für 44 Prozent sogar gut oder sehr gut.„Die wirtschaftliche Situation der Betriebe nehmen die Beschäftigten insgesamt deutlich positiver wahr, als es das aktuelle Wehklagen der Arbeitgeberverbände vermuten lässt“, betont Nadine Boguslawski, die im IG-Metall-Vorstand für Tarifpolitik verantwortlich ist. „Es gibt etwas zu verteilen.“
3. Eigene Zeit mehr selbst bestimmen – lebensnah & flexibel
Für 85 Prozent der Befragten ist nach wie vor auch mehr Souveränität und Selbstbestimmung bei der Arbeitszeit sehr wichtig oder bedeutsam. Mehr als die Hälfte der Befragten wünscht sich mehr individuelle Wahlmöglichkeiten zwischen Zeit und Geld, wie es jetzt schon das „Tarifliche Zusatzgeld“ (T-ZUG) in der Metallindustrie für besonders belastete Beschäftigte (Kinder, Pflege, Schichtarbeit) ermöglicht. Mit Blick auf massive Intensivierung der Arbeit, Beschleunigung und Stressfaktoren ein anhaltender und branchenübergreifender Trend.
Zusammen stark, fair und solidarisch!
Das gilt mit Blick auf uns als Metaller*innen und die Gesellschaft als Ganzes – nach dieser EU-Wahl erst recht! Sei aktiv dabei: Aktuelle Infos zu den anstehenden Tarifrunden im Herbst und andere Themen: www.igmetall.de
Mehr zu detaillierten Ergebnissen der Beschäftigtenbefragung, Stimmungen und Schwingungen 2024 erfährst Du übrigens bei aktiven Metaller*innen im Betrieb sowie in Deiner örtlichen IG METALL Geschäftsstelle oder auch beim kollegialen Gespräch hier bei uns im Seminar.