Erster Papageienlehrpfad in OWL ist in Herstelle

Der Papageienhof Dreiländereck bietet den wohl ersten Papageienlehrpfad in Ostwestfalen-Lippe an. An mehreren Stationen erfahren die Besucher Wissenswertes zu den exotischen Vögeln.

Bunte Gefieder und aufgeweckte Papageien erwarten die Besucher des Papageienhofs Dreiländereck in Herstelle. Dominic Rückemann übernahm den Hof von seinen Eltern und betreut rund 100 Papageien vieler verschiedener Arten. Neu ist ein „Papageienlehrpfad“, der einmalig in der Region sei, betont Rückemann. Der Pfad führt die Besucher an den unterschiedlichen Vogelarten vorbei und soll die Besucher umfassend über die exotischen Tiere informieren.

„Viele Besucher haben Fragen: Wie ist das Skelett eines Papageis aufgebaut? Oder: Was fressen sie gerne?“, berichtet Dominic Rückemann. „Ich bin nicht immer auf dem Hof präsent, sondern kümmere mich auch um Papageien, die bei uns in Pflege gegeben wurden. Damit die Besucher dennoch informiert sind, errichteten wir einen Papageienlehrpfad“, erläutert der 35-Jährige. Insgesamt 14 Schilder stehen an den Volieren auf dem Hof. Dort können die Besucher zum Beispiel den seltenen Hyazinth Papagei betrachten. Diese Art ist vom Aussterben bedroht und gehört zu den größten seiner Art. Oder den Braunkopfpapagei mit seinem markant braun-gräulich schimmernden Kopf. Rückemann betont, dass dies der erste Pfad in ganz Ostwestfalen-Lippe sei.

„Auf den Schildern finden unsere Gäste viele verschiedene Hinweise zu den exotischen Vögeln. Zum Beispiel woher die einzelnen Papageienarten stammen, welche Arten es gibt, oder was es bei der Haltung zu beachten gibt. Wir möchten so auch nicht-vogelkundigen Besuchern Wissen vermitteln. Zudem könnte es auch für die interessant sein, die sich einen Papagei anschaffen möchten.“ Auch sei der Pfad ein guter Leitweg über den Hof.

»Alle drei Monate kommt ein renommierter Tierarzt«

Rückemanns Eltern kauften den Hof im Jahr 2002. Es sei nicht geplant gewesen, daraus einen Papageienhof entstehen zu lassen. Seine Eltern beherbergen allerdings schon seit mehr als 30 Jahren Papageien. „Wir hatten unsere eigenen Papageien in einer großen Voliere. Nach einiger Zeit schauten viele Menschen über die Hecke und fragten, ob sie die Vögel aus nächster Nähe sehen dürften“, erinnert sich Dominic Rückemann. Daher öffnete die Familie einen Teil der Hecke, damit Neugierige die Vögel besser sehen konnten. „So wurde aus dem Hobby mein Beruf.“

Seit Anfang des Jahres leitet Dominic Rückemann den Betrieb. Er ist zufrieden mit den derzeitigen Besucherzahlen. „Wir haben etwa 7.000 papageienbegeisterte Besucher im Jahr. Dazu kommen noch die Kinder, die keinen Eintritt zahlen müssen“, so Rückemann. „Wir verkaufen zudem auch Spielzeug und Futter für Papageien. Alle drei Monate kommt sogar ein renommierter Tierarzt aus Karlsruhe und gibt Sprechstunden.“ Des Weiteren haben Papageienbesitzer die Möglichkeit, ihre Vögel dort für eine gewisse Zeit unterzubringen, während des Urlaubs beispielsweise. Oder auch, wenn der Besitzer zum Beispiel ein Studium anfängt und sich nicht mehr adäquat um das Tier oder die Tiere kümmern kann. „Manchmal müssen wir den Leuten sogar leider absagen, da wir das ganze Jahr viele Anfragen haben.“